- Gamow
- Gamow['geɪməʊ], George, amerikanischer Physiker russischer Herkunft, * Odessa 4. 3. 1904, ✝ Boulder (Colorado) 19. 8. 1968; Professor in Leningrad (1931-33) und Washington (D. C.), ab 1956 an der University of Colorado in Boulder. Gamow wandte 1928 - unabhängig von R. W. Gurney und E. U. Condon - die Quantentheorie auf den Alphazerfall von Atomkernen an (Gamow-Theorie). In seinen zahlreichen Arbeiten hat er wesentliche Beiträge zur Struktur der Atomkerne, zur Theorie des Betazerfalls und der schwachen Wechselwirkung, zur Theorie der thermonuklearen Reaktionen und der Entstehung der chemischen Elemente sowie zur Sternentstehung geliefert. Er förderte die Vorstellung vom expandierenden Weltall und prägte die Bezeichnung »Big bang« für den Urknall. Außerdem erwarb sich Gamow große Verdienste durch seine Beiträge zur Popularisierung der Physik.Werke: Constitution of atomic nuclei and radioactivity (1931; deutsch Der Bau des Atomkerns und die Radioaktivität); Mr. Tompkins in wonderland (1939; deutsch Mr. Tompkins im Wunderland); One, two, three. .. infinity (1947; deutsch Eins, zwei, drei. .. Unendlichkeit); Theory of atomic nucleus and nuclear energy sources (1949; mit C. L. Critchfield); The creation of the universe (1952; deutsch Die Geburt des Alls); Physics: foundations and frontiers (1960; mit J. M. Cleveland; deutsch Physik in unserer Welt, 2 Bände); The atom and its nucleus (1961; deutsch Nicht mehr per Sie mit dem Atom); Gravity (1962; deutsch Das Gesetz der Schwerkraft); A planet called the earth (1963; deutsch Erde, unser Planet); A star called the sun (1964; deutsch Sonne, Stern unter Sternen).
Universal-Lexikon. 2012.